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 So eine richtige Hochzeit erstreckte sich über eine Woche. Und dann fließt der Wein...

 

 

Fest steht bald - Die Weinvorräte gehen zur Neige!

 

Ein Wein der seinesgleichen sucht, ein besserer Wein als zu Beginn des Mahls

 

 

 


 

Wasser zu Wein – heute eine Realität! In sonnigen - gar lebensfeindlichen - Teilen Kaliforniens werden scheinbar unendlich viele Rebstöcke täglich mit Tausenden Kubikmetern Wasser am Leben erhalten und geben letztendlich Weine der verschiedensten Sorten her. Die moderne Art des „Wasser zu Wein“ Wunders! Nein, so ein Phänomen verblüfft uns heute nicht mehr über alle Maßen. Wissen wir doch, dass etliche Verfahrensschritte zwischen Anbau, den erntereifen Trauben und angebotenem Wein liegen, das erst ein festes Management allein diesen Anbau profitabel gestaltet. Und im Neuen Testament? Dort wird so etwas doch wohl nicht einmal angeschnitten, nicht wahr?

Wir finden den Begriff ‚Wein‘ 496 Mal im Alten als auch im Neuen Testament, was darauf schließen lässt, das diesem Getränk schon in der damaligen Kultur ein gewisser Stellenwert zukam. Durch die heutige Massenproduktion werden qualitativ ansehnliche Weine zu moderaten Preisen auf den Markt gebracht - zurzeit des Neuen Testamentes hielten sich die Züchtungserfolge gewiss noch in Grenzen, ja - aus Kostengründen wurde der gewonnene Wein gern mit Wasser gestreckt.

Wir wissen nicht, von welcher Qualität der ausgeschenkte Trunk auf der Hochzeit von Kana, einem Ort 6 Km nördlich von Nazaret, in Johannes 2,1-10 gewesen ist. Uns ist aber bekannt: So eine richtige Hochzeit erstreckte sich über einen Zeitraum von sieben Tagen. Und viele Gäste sollten anwesend sein! Ja, und binnen dieser Zeitspanne waren die Geladenen mit allerlei Speis und Trank zu bewirten. Ob sich erheblich mehr Gäste einfanden oder der Bräutigam „…wohl doch nicht so wohlhabend gewesen ist“: Fest steht bald - Die Weinvorräte gehen zur Neige! „Soso, wie will denn der wohl seine Braut ernähren, wenn der nicht einmal seine Hochzeitsgäste versorgen kann! Der hat sie bestimmt nur wegen der Aussteuer geheiratet. Und die - die ist bestimmt schon für den Wein auf den Kopf gehauen worden!“ würde mancher Gast bei der Offenbarung dieses Missgeschicks argwöhnen. Aber Bevor die Gäste von diesem nicht zu erwartenden Unglück erfahren wird Maria die prekäre Lage zugetragen.

Sei es, dass Maria mit einem der Brautleute verwandt war, sie teilt ihrem Sohn den Ernst der gegenwärtigen Lage mit, nimmt sich gar die Keckheit den Dienern Anweisungen zu erteilen! »Tut, was immer er Euch befiehlt!« Und er befiehlt sechs steinerne Krüge, vorgesehen zur rituellen Reinigung, mit Wasser zu befüllen. So weit, so simpel. Aus den Krügen wird geschöpft, dem Speisemeister wird Wein gereicht. Ein Wein, der seinesgleichen sucht, ein besserer Wein als zu Beginn des Mahls.

Und wir? Tranken wir einst Wasser… Oder nippten wir bereits Wasser mit Wein? Wir sind eingeladen zur Hochzeit, zum Hochzeitsmahl des Herren. Schöpft!

Hören Sie hier auf dieser Site Gerhard Wagners Predigt “Unverdünnt!“

jh


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