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Will Gott nicht mit uns sein? Er hat doch sein Volk bis hier geführt.

 

 

Zugegeben: Einige Vermutungen erscheinen banal. „Doch Heerscharen von Wissenschaftlern suchen nach etwaigen Zusammenhängen.

 

Aber erwarten wir damit schon zugleich größeres von Gott? Denn von anderen Orten haben wir größeres gehört und gelesen.

 

 

 


 

„Aber wie konnte uns das passieren, wenn doch Gott mit uns ist!“ so klagt Gideon in Rich 6.13 sein Elend. Die Midianiter sind, wie bereits wiederholt, zur Erntezeit in Israel eingefallen und rauben den Ertrag der Felder. Wer diesen Überfall mit dem Leben überdauert, steht praktisch vor dem Nichts! „Will Gott nicht mit uns sein? Er hat doch sein Volk bis hier geführt. Und soll Israel nun wegen dieser Plünderer zu Fall kommen?

Zur Zeit Gideons kann eigentlich noch kaum von einem gemeinsamen Volk gesprochen werden. Unstreitig, es sind zwölf Stämme mit einem gemeinsamen Segen Gottes ausgestattet worden, jedoch an ein Volk und einen Staat mit zentraler Führung kann bisher nicht einmal gedacht werden. Die Richterzeit – jeder tat das was er für richtig hielt. Und dann die Nachbarstämme, wie die Midianiter, die im Raubzug sich der Nahrungsmittel anderer bemächtigen. Welch ein unsicheres Dasein! Gewiss, heute haben sich die Bedrohungen gewandelt, doch Gideons Frage ist noch immer aktuell. Und damals wie heute wird nach Zusammenhängen und Erklärungen gesucht.

Ich habe Bauchschmerzen – liegt das am Essen?
Ich bekomme einen Strafzettel – habe dich die Verkehrsregeln verletzt?
Wenn ich Krebs bekomme – ist das Veranlagung oder liegt es an den Genen?
Gibt es so etwas – ein allgemeines kollektives Leiden in Krieg und durch die Umwelt?
Gibt es einen Leidensdruck, weil ich zunächst etwas zu begreifen habe?

Zugegeben: Einige Vermutungen erscheinen banal. „Doch Heerscharen von Wissenschaftlern suchen nach etwaigen Zusammenhängen von Leid und Ursache, geben aber oft hier eine vorschnelle Antwort“ so Walter Becker. Denn „Wir werden geboren, lernen für unseren Lebensunterhalt zu sorgen, es wird gekauft und verkauft, wir lernen Menschen kennen und verlieren liebe Menschen. Das Leben dauert in dieser Weise 80 Jahre, verbunden mit Angst, Sorge, Schmerz und Leid. Das gehört zum Leben dazu, man muss das Leben so leben, wie es ist. Macht das Beste daraus…“
Leben ohne Gott. Standard.

„Hm, aber was ist bei anderen, bei Gläubigen denn nun so viel anders?“ Denn immerhin werden diese von ähnlich misslichen Umständen, wie etwa von Krankheiten heimgesucht, erleben Verluste oder gar Kriege. „Er lebt in anderen Bezügen: Gott ist der Schöpfer, Jesus Christus befreit uns von aller Schuld, der Heilige Geist tröstet uns und leitet uns durch das Leben. Er, der Gläubige weiß um die Existenz Gottes und möchte bei allem den Sinn und den Plan Gottes verstehen. Paulus sagt hierzu in Röm 8.28 ‚Wir wissen das denen, die Gott lieben alle Dinge zum Besten dienen‘.
Erst im Nachhinein erkennt er, dass Schweres im Leben seinen Charakter positiv geformt hat.“ so Walter Becker.

Gut, aber erwarten wir damit schon zugleich größeres von Gott? Denn von anderen Orten haben wir gehört und gelesen: Heilungen, Wunder, Totenauferweckungen! Wer aber soll - wer kann dies alles leisten und vollbringen? Ratlosigkeit…
Zurück zum Anfang: Gideon fragt Gott wer den Midianitern trutzen, wer denn die Großtaten vollbringen soll. Und er erhält von Gott die Antwort: “Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt!“ Rich 6.14

Hören Sie hier Walter Beckers Predigt “Wie kann das denn sein?“ auf dieser Site online.

jh



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