Der Geist ist zu Pfingsten gefallen. Und ich habe ihn auch empfangen.
Geist Gottes in mir...

 

 

Wir gelangen zunächst an die Mauer unseres „Glaubensgartens“. Und diese haben wir eventuell selbst errichtet ...

 

Petrus folgt dem Einladng der zwei Boten des Kornelius und erlebt Verblüffendes: Er sieht, dass der Heilige Geist auf Nichtjuden fällt!

 

 

 


 

„Oh Mann ... jetzt ist Pfingsten – und ich erlebe einmal wieder die Grenzen meines unvollkommenen Glaubens: Der Heilige Geist wird ausgegossen und ich kann das gar nicht so recht erfassen ... Ja, mit der Gegenwart Gottes und der Person Jesu kann ich natürlich etwas anfangen. Aber mit der dritten Person Gottes, der des Heiligen Geistes, habe ich so meine Probleme. Wenig greifbar ...“

Diese Schwierigkeit bestand bereits bei den ersten Jüngern! Klar, der Heilige Geist wurde bereits von Jesus angekündigt. Aber wie dies ablaufen sollte, konnte sich keiner - nicht einmal näherungsweise – ausmalen ...

So: Der Geist ist zu Pfingsten gefallen. Und ich habe ihn auch empfangen. Damit ist die Person Gottes in mir also implementiert. Super! Aber: Was bewirkt dieser denn in mir? Joh 16.13 nennt uns eine Aufgabe des Geistes: „13 Doch wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Er wird nicht seine eigenen Anschauungen vertreten, sondern wird euch sagen, was er gehört hat. Er wird euch von dem erzählen, was kommt.“

„Das ist doch tatsächlich eine konkrete Aussage: Der Heilige Geist möchte uns also anleiten! Na, dann kann ja nichts mehr schief laufen!“

Nun, ganz so fixiert ist der weitere Verlauf nicht. Gewiss – der Heilige Geist wird mit uns sein Ziel erreichen. Aber unser ‚ich’ wird dabei nicht abgestellt und wir werden nicht fremd gesteuert! Unnötige Umwege sind also durchaus möglich, und wir gelangen - so Gerhard Wagner - zunächst an die Mauer unseres „Glaubensgartens“. Und diese haben wir eventuell selbst errichtet ...

Paulus erlebt dies in der Apostelgeschichte auf äußerst dramatische Weise. Auf einen Ritt von Jerusalem nach Damaskus begegnet er Jesus Christus! Er ist schlagartig blind (Apg. 10.3-9) und wird drei Tage später von einem gläubigen Mann namens Hananias in Damaskus geheilt. Saulus erfährt nicht nur körperliche Heilung – er wird umgewandt - vom Saulus zum Paulus! Er verkündigt Jesus in der Öffentlichkeit, getrieben durch den Heiligen Geist! Allerdings betrachtet er sich vorerst als Jude. Der gibt sich nun mal nicht mit heidnischem Gesocks ab! „Heiden ... mit denen soll ich zu tun haben? Undenkbar ... Wird doch vom Gesetz her überhaupt nicht gestützt ... und ich bin doch schließlich Pharisäer! Ich weiß, was Mose angeordnet hat!“

Ist seine Abgrenzung denn belastbar? Gott schenkt dem Paulus eine Vision: Ein Tuch mit für Juden unreinen Tieren wird vom Himmel herabgesenkt. Eine Stimme gibt ihm Anweisung diese zu schlachten (Apg. 10.10ff). Paulus sträubt sich, doch die Vision wiederholt sich zweimalig. Die Verwirrung steckt Paulus noch in den Knochen, da treffen zwei Boten des römischen Hauptmannes Kornelius ein, um Petrus eine Einladung zu erteilen (Apg. 10.22). Petrus folgt dem Angebot des Kornelius und erlebt Verblüffendes: Er sieht, dass der Heilige Geist auf die anwesenden Nichtjuden fällt – sie reden in Zungen! (Apg. 10.45-46)

Pfingsten. Gottes Geist fällt. Auf uns. Mauerspringer!

Hören Sie Gerhard Wagners Predigt „Mauerspringer“ hier online...

jh

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