Natürlich würde ich gerne ein Prophet sein, mit Gott in echt engem Kontakt stehen! So wie Jeremia einer war...

 

 

Jeremia ruft das Volk auf von ihrem falschen Verhalten umzukehren, die Richtlinien Gottes zu halten...

 

Aber nun zurück zum Anfang des Textes: Könnten wir, wollten wir wirklich Prophet sein?

 

 

 


 

Was wissen wir eigentlich von Jeremia? Ein Prophet der Bibel. Soweit sind wir wohl im Bilde. Aber was hat Jeremia eigentlich angekündigt, wo lag denn sein Schwerpunkt der Verkündigung? Dabei gibt es im Buch Jeremia etliche ‚schwergewichtige’ Aussagen und wertvolle Schätze zu heben. Was aber kann uns denn an diesem Buch des Alten Testamentes stärken, uns aufbauen?

„Natürlich würde ich gerne ein Prophet sein, mit Gott in echt engem Kontakt stehen! So wie Jeremia einer war, der Gottes Worte ungeschönt den Gläubigen überbrachte.“

So stellen wir uns gerne das Bild und die Aufgabe eines Propheten vor. Denn es ist ja auch eine Ehre, wenn Gott zu uns spricht! Bei Jeremia war der Auftrag nicht so sehr mit Freude gesäumt...
Um das zu verstehen, ist es hilfreich die Zeit zu betrachten in der Jeremia berufen wurde.

Vor Jeremias Zeit war Manasse König von Juda. In einer beispiellosen Weise hat er während seiner Regierungszeit die Sünde wider dem Herrn auf nationaler Ebene eingeführt und ihr Vorschub geleistet:

In 2.Chr. 33 lesen wir: „3 Er baute die Opferhöhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete den Baalen Altäre und machte Bilder der Aschera und betete das ganze Heer des Himmels an und diente ihnen. 4 Er baute auch Altäre im Hause des HERRN, von dem doch der HERR gesagt hatte: Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich, 5 und baute Altäre dem ganzen Heer des Himmels in beiden Vorhöfen am Hause des HERRN. 6 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom und achtete auf Zeichen und Vogelgeschrei und trieb Zauberei und bestellte Geisterbeschwörer und Zeichendeuter und tat viel, was dem HERRN missfiel, um ihn zu erzürnen.

7 Er stellte auch das Bild des Götzen, das er machen ließ, ins Haus Gottes...“

Jeremia ruft das Volk auf von ihrem falschen Verhalten umzukehren, die Richtlinien Gottes zu halten und ihre begangene Schuld zu bereuen. Doch dem Volk gefällt eine schrankenlose Lebensart, die Verehrung von Baal und Aschera.

Etwa zur Zeit der Berufung des Jeremia besteigt König Josia den Thron Judas. Die Bibel (2. Könige 22-23, 2. Chronik 34-35) berichtet, dass Josia sehr genau dem jüdischen Gesetz folgte und tief greifende Reformen einleitete. Lokale Kulte und Götter wurden in ihrer Bedeutung massiv zurückgedrängt.

Jeremia predigte dem Volk Israel die Umkehr zu Jahwe, prophezeite jahrelang den Untergang Jerusalems und des Tempels, der im Jahr 586 v. Chr. tatsächlich eintrat.

Seine Botschaft war unbequem und Jeremia stösst mit seiner Rede auf wenig Zustimmung. Ja im Jeremia Kap. 12 zweifelt er dann selbst an Gottes Gerechtigkeit!

Nein, ein Mann wie Jeremia macht sich mit seinen Prophetien und seinem Reden wenig Freunde in Juda. Auch wenn seine Worte sich bald darauf bewahrheiten - der Prophet hat einen schweren Stand im Lande!

Hören Sie hier George Corcodels Predigt „Jeremia, ein Mann nach dem Herzen Gottes“ hier online!

Aber nun zurück zum Anfang des Textes: Könnten wir, wollten wir wirklich Prophet sein?

 

JH

 

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